Mit dem Fachinformationsdienst (FID) Geschlechterforschung / Gender Studies entsteht deutschlandweit erstmals eine zentrale Infrastruktur zur wissenschaftlichen Informationsversorgung für die inter- und transdisziplinäre Geschlechterforschung in Deutschland, die Sichtbarkeit und Innovationskraft der Disziplin steigert. Getragen wird der FID von einem Konsortium bestehend aus dem Margherita-von-Brentano-Zentrum der Freien Universität Berlin, dem Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, dem GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften sowie dem Forschungsdatenzentrum Qualiservice an der Universität Bremen.
Der Fachinformationsdienst (FID) Geschlechterforschung / Gender Studies bündelt bestehende Rechercheinfrastrukturen und steigert Literaturversorgung, Forschungsdatenservices und Vernetzungsmöglichkeiten in dem Forschungsfeld. Mit dem neuen Fachinformationsdienst werden Forschungsergebnisse besser erschlossen, einfacher auffindbar und sichtbarer gemacht. Dazu wird in 2026 ein zentrales Fachportal zur Geschlechterforschung im Internet starten. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Digitale Deutsche Frauenarchiv (DDF) mit seiner feministischen Datenbank und Suchmaschine META, die zentrale Bestände zur Frauen- und Geschlechtergeschichte digital zugänglich macht. Der vom DDF bereitgestellte META-Katalog wird im Rahmen des FID erweitert. Das DDF wird vom Dachverband der deutschsprachigen Lesben-/Frauenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen (i.d.a.) getragen und bringt seine langjährige Expertise in der Erschließung und Vermittlung feministischer Wissensbestände in den Fachinformationsdienst ein.
Der FID entwickelt außerdem fachspezifische Beratungs- und Trainingsangebote für nachhaltiges Forschungsdatenmanagement, begleitet Forschungsprojekte und macht Potenziale zur Nachnutzung von Forschungsdaten sichtbar. Auch die Open-Access-Transformation der Geschlechterforschung wird der Fachinformationsdienst vorantreiben – unter anderem durch die Integration des Fachrepositoriums GenderOpen. Forschende profitieren davon, indem sie eigene Publikationen frei zugänglich machen, ihre Daten archivieren oder auf qualitätsgesicherte, fachspezifische Informationsquellen zugreifen können.