Handlungsempfehlungen zum User-Tracking durch Verlage

User-Tracking durch Verlage und unsere Handlungsempfehlungen

Wie alle mächtigen Webseitenportale, so setzen auch Verlage zunehmend Tracking-Cookies zur Verfolgung ihrer User ein. Cookies sind nicht von vornherein gefährlich, sondern unterstützen Ihren Alltag im Netz: Ein Cookie zur Abfrage ihrer Postleitzahl einer Wetterwebseite zeigt künftig das Wetter in Ihrer Region an, ein Warenkorb ist auch noch am nächsten Tag mit ihren Wunschwaren auf einer Shoppingseite gefüllt und die Newsseite kennt Ihre Lieblingsthemen und richtet Inhalte darauf aus. Neben diesen Cookies existieren aber auch weitere Cookies, die gezielt Werbung und personalisierte Inhalte für Sie bereitstellen.

Auch Verlage nutzen zunehmend Tracking-Cookies, um mehr über ihre User zu erfahren:

  • welche Inhalte Sie lesen,
  • in welcher Reihenfolge,
  • welche Suchbegriffe Sie für das Finden von Literatur nutzen und
  • wie lange Sie entsprechende Inhalte lesen

Ein Umgehen der Cookies im Alltag ist in der Regel sehr schwierig. Technische Kenntnisse über Cookies und deren Speicherorte innerhalb des Browsers sind essenziell, um zu entscheiden, welche Cookies für die Nutzung einer Webseite fakultativ und welche obligatorisch sind. Im schlimmsten Fall deaktivieren Sie zu viele Cookies, welches das Surfen auf der Webseite unmöglich macht. Ebenfalls muss für jede Webseite neu entschieden werden, welche Cookies ein User freigeben möchte, damit das weitere Surfen auf der entsprechenden Webseite möglich ist. Eine individuelle Anleitung für jede einzelne Seite ist daher nicht möglich, da auch Verlage Kooperationspartner jederzeit wechseln können und technisch sich der Unterbau einer Webseite ändert.

Im Folgenden geben wir Ihnen drei Varianten, wie Sie Tracking einschränken, teilweise auch verhindern können:

Variante 1:

Fast jeder Browser hat einen sogenannten Inkognito-Modus, auch „Private Modus“ genannt. Verwenden Sie diesen Modus, werden beim Schließen des Browsers eingegebene Passwörter, Cookies und die Chronik gelöscht. Das Tracking des Users ist nur möglich zwischen dem Starten und Beenden des Inkognito-Modus. Innerhalb dieser Session ist das Tracking aber weiterhin möglich.

Variante 2:

Eine andere Möglichkeit ist, dass Sie beim Beenden des Browsers in der Standardeinstellung Cookies und gespeicherte Webseiten-Daten automatisiert löschen lassen. Diese Einstellungen finden Sie innerhalb Ihres Browsers – meist im Menü zu „Datenschutz und Sicherheit“. Diese Einstellungen stören mitunter im Alltag, da Sie sämtliche Einstellungen einer Webseite bei jedem Neustart des Browsers neu bestätigen müssen.

Variante 3:

Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung sogenannter Add-ons bzw. Plugins für Ihren Browser. Manche dieser Add-ons sind so intelligent, dass sie viele Entscheidungen für Sie treffen, die Sie sonst selbst durchführen müssen:

  • Entscheiden, welche Inhalte nachgeladen werden müssen
  • Entscheiden, ob nachgeladene Inhalte für die Betriebsfähigkeit einer Webseite notwendig sind
  • Entscheiden, welche Cookies für das Browsen innerhalb der Webseite notwendig sind.

Einige Add-ons sind im Folgenden genannt und sind eine Momentaufnahme (Stand: Dez. 2020), da der Markt an Add-ons schnelllebig ist:

  • Ninja Cookie
  • I don't care about cookies
  • NoScript
  • BetterPrivacy
  • Ghostery
  • uBlock

Fernab dieser Varianten können auch Proxy-Server, VPN-Netzwerke oder Tor-Browser für das weitere Einschränken von Tracking-Cookies interessant sein.

(Stand: 08.12.2020)